Städtereise nach Berlin – Reisevorbereitungen
Eine Reise in die Landeshauptstadt soll es sein. Als bevölkerungsreichste und flächengrößte Kommune Deutschlands will das schon ein wenig vorbereitet sein, denn Möglichkeiten gibt es in der Regel immer mehr als Zeit. Anreise, Unterkunft, Fortbewegungsmöglichkeiten innerhalb der Stadt … und was soll denn nun eigentlich besichtigt werden? Alles wird wahrscheinlich nicht klappen – um so wichtiger also, sich bereits im Vorfeld, einen groben Rahmen abzustecken.
Die Anreise …
… und die Qual der Wahl beginnt. Stelle ich mir also erst einmal die Frage: „Was will ich denn eigentlich?“ Soll bereits die Anreise ein Abenteuer sein oder möchte ich so schnell wie möglich ankommen, um mich den Sehenswürdigkeiten der Stadt zu widmen. Soll es bequem sein, so günstig wie möglich oder möchte ich mit dem eigenen Wagen anreisen? Hier also erst einmal die unterschiedlichen Alternativen gegenübergestellt …
· Abenteuer gefällig? Wie wäre es mit einer „Blind-Date-Anreise“ über mitfahrgelegenheit.de oder mitfahrzentrale.de?
Der Vorteil: Berlin – Köln kostet dort in der Regel zwischen 28,- und 32,- Euro, pro Fahrt.
Man hat unter Umständen eine nette Unterhaltung unterwegs, sitzt bequem und kommt relativ schnell ans Ziel (die durchschnittliche Fahrzeit, mit dem Auto, beträgt fünf Stunden).
ABER! Es kann eben auch ganz anders kommen. Der Fahrer verspätet sich oder taucht erst gar nicht am vereinbarten Treffpunkt auf. Er taucht auf, aber man wünscht sich heimlich, er hätte es besser nicht getan ;-). Der Raum fürs Gepäck ist ziemlich begrenzt, weil der Fahrer doch lieber gleich noch zwei weitere Fahrgäste mitnimmt, um die eignen Benzinkosten zu senken. Man wundert sich, dass die Mitfahrgelegenheit überhaupt durch die letzte Hauptuntersuchung beim TÜV gekommen ist oder die Fahrkünste des Fahrers sind mehr Abenteuer, als man eigentlich haben wollte. … Ihr ahnt es sicher schon, … ich habe mich für eine andere Variante entschieden! Wirklich, ich wollte ja, hab mich dann aber doch nicht getraut. Komme eben aus der Generation, die noch mit erhobenem Zeigefinger erzogen wurde und jetzt alle Eventualitäten im Kopf durchspielt.
· Günstig? Mittlerweile gibt es neben der primär abenteuerlichen Anreise auch noch eine äußerst preiswerte Möglichkeit von A nach B zu gelangen, und zwar mit Fernbussen, die zumindest die größeren Städte verbinden und in der Regel mehrere Fahrten pro Tag anbieten.
Wer früh genug bucht, kann eine Fahrt zwischen Köln und Berlin bereits ab 18,- Euro finden – günstiger geht`s einfach nicht.
Hilfreich ist hierbei ein relativ neues Portal: fahrtenfuchs.de – einfach die gewünschte Fahrtstrecke in die Suchmaske eingeben und Sekunden später bekommt man den günstigsten Anbieter und kann unter Umständen direkt über das Portal buchen.
· Schnell? Dann kommt wohl nur der Flieger infrage. Allerdings überlege ich mir bei nahegelegenen Zielen immer, ob es nicht sinnvoller ist, den eigenen ökologischen Fußabdruck kleiner zu halten, indem ich andere Verkehrsmittel nutze. Doch das muss jeder individuell für sich entscheiden, wie er mag und wie er kann.
Manche Fluggesellschaften bieten auch hier Kombi-Angebote an, bei denen gleich bei Flugbuchung ein passendes Hotel mit ausgewählt werden kann, was dann natürlich ebenfalls günstiger zu buchen ist. Den preiswertesten Flug findet ihr auch hier mit den entsprechenden Portalen, wie billigflieger.de, preisvergleich.flug24.de, swoodoo.com, opodo.de o. a.
· Bequem? Gut, die Bahn genießt nicht immer den besten Ruf, aber ich finde hier liegen einige Vorteile doch klar auf der Hand. Ich kann einen festen Sitzplatz reservieren, kann mir zwischendurch im Speisewagen einen Kaffee gönnen oder mit die Beine vertreten. Und für mich ganz wichtig – ich kann mich unterhalten, muss es aber nicht. Die Bahn bietet für verschiedene Städte, u. a. auch für Berlin ein Arrangement an, das sich Bahn Hit nennt. Hierbei können Hotel und Zugfahrt gleich zusammen gebucht werden, was die ganze Sache finanziell wieder sehr attraktiv macht.
· Unabhängig? Gut, dann muss es wohl die Anreise mit dem eigenen PKW sein. Ist mir persönlich aber zu stressig. Daher habe ich mich für die Anreise mit der Bahn entschieden, trotz der 30 Minuten Verprätung bei meiner letzten Bahnreise! 😉
Die Unterkunft …
Ich mag Unterkünfte, die irgendwie besonders sind. Das liegt vielleicht daran, dass ich schon in zu vielen Hotels war, die für viel Geld zwar eine Schlafgelegenheit geboten haben, mehr aber auch nicht. Attribute wie Sauberkeit, Service oder Gemütlichkeit ließen dabei oft zu wünschen übrig.
In Berlin gibt es das Almodovar Hotel. Es wirbt mit Nachhaltigkeit, vegan vegetarischer Bio-Küche und einem wertschätzenden und nachhaltigen Umgang mit den Gästen. Aufgrund des vegan/vegetarisch gesetzten Schwerpunktes in diesem Blog wäre dieses Hotel meine erste Anlaufstelle gewesen. Leider habe ich jedoch auf meine Buchungsanfrage noch nicht einmal eine Antwort bekommen, was bei mir dann wiederum einen äußerst nachhaltigen, wenn auch nicht unbedingt wertschätzenden Eindruck hinterlassen hat. Hier muss jeder für sich entscheiden, wie er dies für sich wertet.
In Berlin Köpenick gibt es jedoch noch ein weiteres Bio-Hotel – das Essentis Hotel. Auch hier kann man sich mit vegetarischen Essen verwöhnen lassen und in angenehmer Atmosphäre entspannen und abschalten. Das Hausprospekt lässt viel Gutes vermuten – getestet habe ich es selbst leider nicht.
ABER! Es gibt eben keine Zufälle! – Die ausgebliebene Rückmeldung des ersten Hotels hat mich dazu veranlasst, weiter zu recherchieren und so konnte ich eine, wie ich finde, viel spannendere und vielversprechendere Unterkunft finden: den Hüttenpalast! Auf dieses wirklich außergewöhnliche „Hotel“ freue ich mich riesig und bin mehr als gespannt, was mich dort erwartet. Nur soviel sei zu diesem Zeitpunkt verraten, ich werde erst in einem nostalgischen Wohnwagen und später in einer Berghütte übernachten und das mitten in Berlin. Klingt doch mal richtig spannend, oder?! Daher werde ich Euch über den Hüttenpalast auch in einem gesonderten Artikel berichten. 😉
Mobilität in Berlin …
Eines ist sicher, ich möchte mir eine Menge ansehen und wie bereits erwähnt, Ziele gibt es leider mehr als Zeit. Umso wichtiger ist für mich die Mobilität innerhalb von Berlin und hier hat die Tourismus Zentrale mit der „Berlin Welcome Card“ mal richtig gut vorgesorgt. Es gibt verschiedene Varianten je nach Aufenthalt, Erkundungsradius oder Besichtigungspräferenzen. Dabei wird nicht nur die Mobilität innerhalb Berlins für die Dauer des jeweiligen Aufenthaltes sichergestellt, es gibt außerdem interessante Vergünstigungen auf die Besuche verschiedener touristischer Highlights, sodass die Berlin Welcome Card wirklich einen interessanten Mehrwert für Berlinbesucher darstellt.
Meine Ziele …
Bereits bei der ersten Vorrecherche wird mehr als deutlich, Berlin hat eine Menge zu bieten und ich wünsche mir schon jetzt, mehr Zeit dort verbringen zu können. Aber es hilft nichts, alles werde ich mir nicht ansehen können und ich muss eine Vorauswahl treffen.
Deutlich wird sofort, dass Berlin nicht nur sehr viele jüdische Gedenkstätten beherbergt, sondern auch das aktuelle jüdische Leben dort einen großen Raum einnimmt. Hier möchte ich mich gerne auf Spurensuche begeben. Für mich ist und bleibt es einfach unvorstellbar, wie so vielen Menschen so großes Unrecht und Unheil geschehen konnte. Diesem Leid zu gedenken ist daher einfach unausweichlich. Ich denke man kann eine Stadt wie Berlin nicht besuchen, ohne das zu tun. In meinem Innersten spüre ich daher eine wachsende Gewissheit, wie wichtig und richtig es ist, dieses unermessliche Leid dieser Menschen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Denn auch das ist eine – wenn auch nur kleine – Geste der Wiedergutmachung und vor allem der Menschlichkeit, die jeder Einzelne von uns leisten kann.
Architektonisch lässt sich in Berlin natürlich so einiges entdecken. Ich denke jedoch, dass ich dieses Thema mehr oder weniger ungeplant und „nebenher“ auf mich einwirken lassen werde. Es wird sich bei der Besichtigung der Stadt von selbst ergeben.
Urige Kneipen und Lokale hoffe ich in den Hackeschen Höfen zu finden. – Ich bin eben auch eine leidenschaftliche Kneipentouristikerin! 😉 – Ebenso gemütlich stelle ich mir die Gegend um den Luisenstädtischen Kanal vor, die ich mir auch ansehen werde.
Die Museumsinsel wäre natürlich ein weiteres – für mich – erstrebenswertes Ziel, doch ich fürchte hierfür wird die Zeit wohl zu knapp sein, aber es wird sich zeigen, was ich umsetzen werde. Ein wenig Flexibilität gehört natürlich grundsätzlich zu jeder Städte-Tour dazu, schließlich gibt es auch noch Einflussfaktoren, wie z. B. das Wetter, das bei meinen Plänen auch ein wenig mitspielen muss.
Ihr seht es also, Ziele gibt es reichlich und die Vorfreude ist groß. Natürlich berichte ich Euch, was ich so alles erlebe – was ich Euch weiterempfehlen kann und wovon ich Euch eher abraten würde.
Viel Spaß beim Entdecken!
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