Der März beginnt mit sonnigen 17 Grad und als Wanderfreunde zieht es uns natürlich raus in die Natur. Um die Anfahrt kurz zu halten haben wir uns an diesem Wochenende für den Bergischen Streifzug Nr. 22, den Fachwerkweg, entschieden und wurden nicht enttäuscht.
Der Fachwerkweg, mit lohnendem Start- und Zielpunkt in Ruppichteroth
Grundsätzlich gefällt uns ja nicht nur das Wandern gut, sondern auch die Geselligkeit unterwegs, sprich das Einkehren in einem schönen Landgasthof, die heiße Waffel mit Vanilleeis und Kirschen zwischendurch oder ein leckeres Essen, mit einem guten Glas Wein, zum Abschluss. Der Fachwerkweg hat hierzu ein besonders schönes Gasthaus zu bieten, das Wirtshaus St. Severin, das sich am Start- und Zielpunkt befindet. Warum ich das gleich zu Beginn erwähne?
Nun, man muss wissen, dass man im Bergischen nicht so einfach essen gehen kann, wie in einer Großstadt. Hier sind alle Tische in der Regel im Voraus reserviert. Das nervt uns persönlich gewaltig, aber was will man machen. Deshalb also mein gut gemeinter Tipp, wenn du im Anschluss an diese wirklich wunderschöne Wanderung den Nachmittag oder Abend bei einem schönen Essen ausklingen lassen möchtest, dann reservier dir vorab gleich einen Tisch im Wirtshaus St. Severin. Ein wirklich sehr schönes Lokal, passend zur Wanderroute im traditionellen Fachwerkstil, jedoch umfangreich renoviert und modernisiert. Es gibt einen Mittagstisch und eine Abendkarte und da ich bereits öfter dort zu Gast war weiß ich, dass dort nicht nur das Ambiente sehr schön und einladend ist, sondern auch das Essen gut ist. Im Sommer lädt hier sogar ein kleiner aber feiner Biergarten zu gemütlichen Stunden ein, was ich im letzten Jahr schon während der einen oder anderen Radtour genutzt habe. Aber um noch einmal darauf zurückzukommen, warum ich das hier gerade erzähle, vielleicht ahnst du es schon? Genau, ich hatte nicht vorreserviert und dementsprechend nach dieser Tour keinen Tisch mehr bekommen. Mein Tipp kommt hier also aus ganz aktuellem Anlass. 😉
Der Fachwerkweg – wandern wir los?
Der Fachwerkweg führt, seinem Namen entsprechend, durch wunderschöne kleine Orte, die sich ihren typisch bergischen Fachwerkcharakter bis heute bewahrt haben. Viele der alten Bauernhöfe und -häuser wurden aufwendig restauriert und stehen heute unter Naturschutz. Liebhaber dieser alten bergischen Baukunst kommen auf diesem Wanderweg also voll auf ihre Kosten. Für mich ist so ein Hof ja immer noch ein absoluter Traum, der mich an meine Kindheit im ländlichen Umfeld erinnert, mit einer intakten Dorfgemeinschaft, wo jeder noch jeden kannte und alle sich gegenseitig geholfen und unterstütz haben. 😊
Der Fachwerkweg führt als Rundweg über 11,5 km aber nicht nur durch bergische Dörfer mit schönen alten Fachwerkhäusern, sondern auch über Wiesen- und Waldwege, durch die herrliche Natur des Bergischen Landes. Insgesamt müssen auf der Strecke 230 Höhenmeter überwunden werden, für die man unterwegs mit fantastischen Weitblicken verwöhnt wird. Wer mit Hund wandert wird ebenso begeistert sein, denn außerhalb der Ortschaften kann der vierbeinige Freund überall problemlos frei laufen. Insgesamt 8 Infotafeln auf dem Weg erklären die Kunst des Fachwerkbaus, bei der traditioneller Weise nur Balken, Ruten und ein Gemisch aus Lehm und Mist zum Einsatz kommt. Ein faszinierender Gedanke, wenn man bedenkt, dass Fachwerkhäuser gut und gerne 300 Jahre alt werden können und ein Raumklima bieten, von dem viele moderne Neubauten nur träumen können. Wenn Du übrigens nicht wie zu Anfang beschrieben in ein Lokal einkehren möchtest, dann nimm dir unbedingt Proviant mit. Unterwegs gibt es so viele schöne Bänke und Wiesen, die zu einem gemütlichen Picknick einladen. Bestimmt auch eine tolle Alternative!😉… oder du machst einfach beides!
Streckenführung auf dem Fachwerkweg
Ein besonderes Lob möchte ich hier dem Paten dieses Wanderweges, Klaus Blei, aussprechen. Ich bin selten einen Weg gewandert, der so gut und lückenlos beschildert war, wie hier dieser Bergische Streifzug. Eine entsprechende Karte zum Wanderweg kann man kostenlos herunterladen. Im Bachem Verlag ist außerdem ein Buch erschienen, in dem alle Bergischen Streifzüge aufgeführt und beschrieben sind.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Nachwandern, bei hoffentlich ebenso sonnigem Wetter!
Liebe Grüße Monika von Entdeckergreise
(Werbung) kann und kommt in vielen meiner Beiträge vor. Das liegt in der Natur der Sache, dass ich hier schreibe, worüber ich schreiben. Immer vertrete ich hier aber meine ganz persönliche Meinung und Einschätzung.