Also ich muss sagen, der Bergische Weg hat es mir schon angetan. Ich bin jetzt zwei Etappen dieses Fernwanderweges gewandert und die Streckenführung war jedes Mal fantastisch. Super abwechslungsreich, naturbelassene Pfade, schöne Einkehrmöglichkeiten und wunderschöne Rastplätze in der freien Natur …
Gewandert bin ich nach dem Wanderführer von Petra Holecek und Ulli Vogel. Und auch den Wanderführer kann man gar nicht genug loben. Endlich mal eine Beschreibung, die tatsächlich „nachwandertauglich“ ist.
Startpunkt der Wanderung ist der Bahnhof in Overath. Von diesem aus wandern wir in südliche Richtung aus dem Ort hinaus, am Schulzentrum vorbei Richtung Cyriax. Der Zuweg zum Bergischen Weg ist übrigens mit blauen Hinweisschildern markiert, während der Bergische Weg selbst mit orangefarbenen Hinweisschildern gekennzeichnet ist.
Von Cyriax aus folgen wir A1 und A2, treffen dann auf A8 und A9 und erreichen an einer Wegkreuzung, mit einer Art Marterpfahl, den Bergischen Weg. Dann geht es erst einmal gleich bergauf zur Siedlung Eulenthal. Unterwegs macht der Weg einen ziemlichen Linksschwenk, sodass man meinen könnte, wieder nach Broich zurückzuwandern, doch der Weg führt lediglich in Serpentinen den Broicher Berg hinauf, nach Eulenthal.
In Eulenthal angekommen schwenken wir nach links, überqueren kurz die Eulenthaler Straße (K34) und laufen dann bergab und vorbei am Campingplatz Naafbachtal. Von diesem aus geht es mit X22 und X29 durch das wunderschöne Naafbachtal – für mich persönlich mit einer der schönsten Abschnitte dieser Strecke, wobei die Unterschiede tatsächlich marginal sind, weil eben die gesamte Streckenführung einfach nur schön ist! Wie schade, dass ich hier nicht alle Eindrücke wiedergeben kann: das Zwitschern der Vögel, der Specht – der für mehr Wohnraum sorgt und das absolute Fehlen von Autolärm oder ähnlichen Belästigungen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell man auch bei uns noch der Zivilisation entfliehen und sich tatsächlich einer scheinbar unverbrauchten Natur erfreuen kann. Wellness pur, ein Genuß für alle Sinne und ein herrliches Abenteuer, auf das ich mich immer wieder nur zu gerne einlasse!
Am Ende des Naafbachtals überqueren wir wieder kurz eine Landstraße und halten uns dann Richtung Falkemich – ein wunderschöner kleiner bergischer Ort, den wir durchwandern, um dann am unteren Ende des Ortes links abzubiegen, um Richtung Pferdestall Müller zu wandern. Wir verlassen X22 und wandern geradeaus Richtung Niedergrützenbach. Ich kann mich wirklich nur wiederholen, wie abwechslungsreich und wunderschön die Landschaft unterwegs ist. Die Strecke ist trotz ihrer ja schon beachtlichen Länge von insgesamt 19 km (!) ein wahrer Genuss.
Über einige Bögen und Schlenker erreichen wir Niedergrützenbach, gelangen von dort wieder an die gleiche Landstraße, die wir einige km zuvor bereits überquert haben und treffen linke Hand auf die Gaststätte Fischermühle, einem beliebten Ausflugsziel im Bergischen Land. Nach einer ordentlichen Rast geht es links wieder in den Wald hinein und wir folgen dem A1 und X22 Richtung Eckhausen, der letzten kleinen Ortschaft, bevor wir das Etappenziel Much erreichen.
Wie bereits erwähnt, beträgt die Strecke eine schon beachtliche Länge von 19 km. Doch ich muss sagen, jeder einzelne erwanderte km dieses Wanderwegs lohnt die Anstrengung. Im Wanderführer wird auch eine Abkürzung beschrieben, für diejenigen, die lieber weniger km zurücklegen möchten.
Mein Fazit also für diese Strecke, wie auch den beschriebenen Wanderführer … absolut lohnenswert und ich wünsche Euch ganz viel Spaß beim Nachwandern!
Weitere Wandervorschläge findet Ihr wie immer hier:
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