So abgedroschen dieser Satz mittlerweile auch klingen mag, beweist er sich dennoch immer wieder auf Neue: „Der Weg ist das Ziel!“ Genau das habe ich auf meiner Reise nach Barcelona wieder erfahren dürfen. Statt die Strecke auf der Autobahn „durchzudonnern“, sind wir diese Reise nach guter Slow-Travel Manier genussvoll angegangen und dafür mit atemberaubenden Eindrücken und Glücksmomenten im Tal der Ardèche belohnt worden.
Frankreich für Genießer – eine aufregende Reise durch die Gorges de l`Ardèche …
Statt wie schon so oft die Strecke zwischen Lyon und dem Mittelmeer auf der Autobahn zurückzulegen, habe ich mich diesmal dafür entschieden, einen kleinen Abstecher ins Tal der Ardèche einzulegen. Seit meiner Reise durch die Pyrenäen liebe ich das Befahren kleiner Passstraßen mit meinem Wohnmobil und so möchte ich mir auch hier die Gelegenheit nicht entgehen lassen. Die Abgeschiedenheit und die herrlichen Ausblicke, die sich dort bieten, ziehen mich einfach magisch an.
Die Ardèche Schluchten liegen im letzten Drittel der Ardèche, zwischen den Orten Vallon-Pont-d`Arc und Saint Martin d Ardèche, in Frankreich. Aber auch der Oberlauf und der Mittellauf haben ihren ganz besonderen Charme. So ist im Oberlauf vor allem die Pont du Diable, die Teufelsbrücke, besonders sehenswert und im Mittellauf lädt ein großzügiges Tal zu wunderschönen Wanderungen ein. Mit dem Auto / Wohnmobil folgt man der Ardèche im Grunde permanent auf der D290 und wird wie von selbst fündig.
Unterwegs gibt es für Wohnmobil-Reisende zahlreiche Stell- und Campingplätze, mit denen man sich die Zeit von äußerst günstig bis luxuriös gestalten kann, ganz nach den eigenen Vorlieben. Übrigens habe ich auch Frankreich als äußerst hundefreundlich kennengelernt. Auch hier dürfen die vierbeinigen Familienmitglieder in der Regel in alle Lokale mitgenommen werden und auch auf den Stell- und Cämpingplätzen habe bisher noch keine schlechten Erfahrungen gemacht.
Doch zurück zum Tal der Ardèche. Sehenswert sind immer wieder die vielen kleinen verträumten Ortschaften, am Rande des Weges. Hier lohnt es sich zusätzlich noch einmal die eine oder andere Übernachtung mit einzuplanen, um den Flair dieser alten gewachsenen Dörfer wahrhaftig in sich aufnehmen zu können.
Ein gemütliches Abendessen in einer kleinen Brasserie, das Probieren der vielen kleinen Köstlichkeiten in der örtlichen Patisserie und der obligatorische Café in der rustikalen Bar nebenan, all das gehört zu einer Frankreich Reise einfach dazu.
Gerne setzte ich mich aber auch einfach mal eine Zeitlang auf einen Dorf- oder Marktplatz und schaue den Menschen zu, die an mir vorübergehen. Gerade in den touristisch noch nicht so erschlossenen Orten ist dies ein wahres Vergnügen, bei dem man sich in Land und Leute regelrecht hineinhorchen und schauen kann.
Das absolute Highlight aber bleibt für mich die sogenannte Pont d`Arc, in der Nähe des malerischen kleinen Ortes Vallon Pont d`Arc und das Hochplateau mit seinen sagenhaften Ausblicken über das Tal der Ardèche.
Absolut unbegreiflich aber mindestens ebenso faszinierend finde ich es dann immer wieder, wenn ich plötzlich einen kleinen radelnden Punkt irgendwo am Fuße des Berges sehe, der in einem für mich fast unmenschlich anmutenden Tempo näher kommt.
Für die radbegeisterten Franzosen scheint die Bezwingung der steilen Passstraßen wohl so etwas wie ein Hobby zu sein, das man hier immer wieder bestaunen kann.
Auch wenn ich das Tal der Ardèche bei dieser Reise nur ein paar Tage und quasi auf der Durchreise kennengelernt habe, so bin ich mir ganz sicher, dass sich hier bei einem längeren Aufenthalt noch viel mehr entdecken lässt.
Ich jedenfalls wünsche Euch viel Spaß und möchte mit dieser Erfahrung nur einmal mehr betonen – wer langsam reist, dem eröffnen sich immer wieder ungeahnte Schätze. Doch ich bin sicher, dass sich diese Erkenntnis letztlich auf unser ganzes Leben übertragen lässt.
In diesem Sinne grüßt Euch herzlich Eure Monika von Entdeckergreise
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18. September 2019 um 12:31 Uhr
Wir möchten gerne in den Herbstferien an die Ardeche. Ist es denn im Oktober wohl noch warm genug?