Was für eine tolle Wanderstrecke und was für ein erlebnisreicher Tag! Die beste Wanderzeit für diesen wirklich außergewöhnlich schönen Weg ist von Mitte April bis Anfang Mai – also genau jetzt – zur Narzissenblüte eben. Diesen Weg sollte Ihr Euch wirklich nicht entgehen lassen!
Ihr merkt es schon in der Ankündigung, der Weg hat mir richtig gut gefallen und das, obwohl wir fast noch ein wenig früh dran waren, denn in der Eifel ist es eben doch ein paar Grad kühler und die Natur dementsprechend noch nicht so weit wie im Kölner Raum oder im Bergischen Land.
So haben wir nicht die angekündigten Millionen von Narzissenblüten gesehen, aber einige waren es schon und ich muss sagen, der Weg ist auch mit wenigen Narzissenblüten einfach nur wunderschön, weil er an vielen Stellen so naturbelassen ist, wie man es eben mittlerweile immer seltener erlebt. Nach den vielen Niederschlägen in den letzten Wochen war es zudem an einigen Stellen noch ein wenig schlammig, doch das erhöht – zumindest für mich – nur den Abenteuerfaktor. (Sorry … hab vergessen vernünftig zu sein … 😉 )
Mit von der Partie ist diesmal wieder Sarah und die gute Maja und zusammen haben wir drei einen herrlichen Wandertag mit allem was dazugehört verbracht. Das Wetter ist gut genug für die eine oder andere gemütliche Rast, der Weg ist (hab ich es eigentlich schon erwähnt?) wunderschön und spannend und wir sind trotz der 12 km (nach unserem Pfälzer Höhenweg Abenteuer lachen wir ja fast darüber) den ganzen Tag unterwegs!
Der Narzissenweg verläuft in Form einer Acht, deren Dreh- und Angelpunkt der Zusammenfluss der beiden Bäche Perlenbach und Fuhrtsbach ist. Hier ist auch der Startpunkt, am Wanderparkplatz Höfener Mühle. Dazusagen sollte man an dieser Stelle, dass der Wanderparkplatz sehr klein ist und man hier evtl. auf den Ort Höfen ausweichen muss, was die Anwohner dort verständlicherweise aber auch nicht so gerne sehen. Also früh starten, um doch einen Platz auf dem Wanderparkplatz zu erwischen. Genügend Proviant sollte man sich außerdem mitnehmen, denn der Weg ist ein wahrer Picknickweg, mit vielen Möglichkeiten unterwegs an wirklich wunderbaren Stellen Rast zu machen und das mitgebrachte Proviant zu genießen.
Gleich vom Wanderparkplatz aus geht es am Fuhrtsbach entlang durch ein herrliches Waldstück. Der Weg führt über Wurzeln, sodass wir gut aufpassen müssen, wohin wir unsere Füße setzen. Angesichts der wunderschönen Natur ist das schon eine ganz schöne Herausforderung. Rechts begleitet uns der Bachlauf, indem sich bei Sonnenschein die Sonnenstrahlen so wunderbar brechen und die das Wasser nur so funkeln lassen und rechts gehen wir an einem Steilhang entlang, der moosbewachsen ist und Assoziationen an einen Märchenwald weckt. Wunderschön … ich sag`s Euch!
Dann erreichen wir eine kleine Brücke, an der man links vorbei geht – der Weg ist übrigens bis auf diese eine Stelle sehr gut ausgeschildert. An dieser besagten Brücke allerdings zeigen die Pfeile des Narzissenweges tatsächlich in alle Himmelsrichtungen (hier ist die Schnittstelle der erwähnten Acht) 😉 . Einmal an der Brücke die richtige Richtung eingeschlagen folgt man nur noch den Markierungen und genießt die wunderbar abwechslungsreiche Landschaft.
Einmal schlagen wir uns durch Gestrüpp, um dann einem Weg, vorbei an kleinen Felsformationen zu folgen. Dann wiederum kommen freie (Narzissen-)Felder, mit einer herrlichen Weitsicht, doch kurze Zeit später streifen wir schon wieder durch Wälder und folgen verschlungenen Pfaden in die Höhen des Eifellandes. Von hier aus blicken wir über die Baumwipfel weit ins Land hinein und genießen die atemberaubende Aussicht. Langweilig wird es auf dieser Strecke nie!
Eines muss ich jedoch vorab sagen – die Schönheit dieses Weges ist kein Geheimnis mehr und so sind viele andere Wanderer ebenso auf der Narzissenroute unterwegs, um dieses Naturschauspiel in all seiner Vielfalt zu genießen. Aber das tut dem Weg keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil haben wir wieder einmal nette Menschen kennengelernt, haben ernste und vergnügliche Gespräche geführt und konnten uns einmal mehr davon überzeugen, wie nett die Wanderer an sich sind! 😉
Der Weg entlang des Fuhrtsbaches ist etwas länger, als der Weg ins Perlbachtal und – zumindest habe ich es so empfunden – auch spannender. Aber beide Wege zusammen machen eben die Narzissenroute aus, die uns viel Spaß gemacht hat und die zumindest ich sicherlich nicht zum letzten Mal gewandert bin.
Die Narzissenroute zählt übrigens zu den Partnerwegen des Eifelsteigs. Sie kreuzt außerdem die Klosterroute und steht in Verbindung zum Wildnistrail. Wie man sieht kreuzen sich hier viele interessante Wege, was nur einmal mehr verdeutlicht, wie wunderschön die Landschaft ist, die es hier zu entdecken gilt.
Nach der Narzissenroute haben wir uns übrigens noch entschieden, einen Abstecher nach Monschau zu machen, was ich auch uneingeschränkt empfehlen kann, denn hier gibt es nicht nur unverschämt leckeres dänisches Eis, sondern außerdem ein pittoreskes Stadtbild 😉 (ja … das gibt`s auch in NRW) und viele nette Einkehrmöglichkeiten zu entdecken!
Ich wünsche Euch ganz viel Spaß beim Selbst entdecken und Nachwandern!
Vielleicht interessiert es Euch ja, wie es uns in Monschau ergangen ist … dann schaut doch einfach hier vorbei:
Monschau – das malerische Städtchen am Naturpark Hohes Venn Eifel
Weitere Wandervorschläge findet Ihr hier:
15. April 2015 um 12:20 Uhr
Tolle Bilder! Ich mag deine Wanderberichte.
15. April 2015 um 20:18 Uhr
Vielen Dank! Das freut mich sehr!!!
Pingback: Monschau – das malerische Städtchen am Naturpark Hohes Venn Eifel | Entdecker(g)reise