Bei strahlendem Sonnenschein bin ich gestern Etappe sechs des Ahrsteigs gewandert und ich muss sagen ich bin absolut begeistert, von der wunderschönen und vor allem unglaublich abwechslungsreichen Streckenführung. Es ging durch Weinberge und dichte Wälder, über die Höhen mit freiem Blick auf das schöne Ahrtal und durch die Täler mit verschlungenen kleinen Pfaden. Der Weg führte vorbei am Kloster Calvarienberg und an der urigen kleine Lourdes Kapelle, ging mittels Holzstege über kleine Zuflüsse der Ahr oder in Serpentinen steile Abhänge hinab …
Dieser Weg macht ganz eindeutig glücklich!
Weite Strecken wandere ich tatsächlich mit einem breiten Grinsen im Gesicht, einfach weil die Natur um mich herum so atemberaubend schön ist. Bei der Streckenführung hat man sich aber wirklich auch die allergrößte Mühe gegeben, diese so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Schon relativ zu Beginn der Etappe führt mich der Ahrsteig durch ein kleines Seitental, wo es auf Holzstegen über einen kleinen Zufluss der Ahr geht. Dieser Abschnitt ist unbeschreiblich schön und abenteuerlich. Allein hier könnte man sich schon einen Tag lang aufhalten, um Fotos zu machen.
Danach geht es hoch in die Weinberge mit atemberaubenden Ausblicken über das Ahrtal. Der Weg ist erstklassig beschildert, sodass es selbst mir schwerfällt, mich zu verlaufen. Auf der anderen Talseite erkenne ich den Rotweinwanderweg und das finde ich in diesem Fall besonders genial, denn man kann – zumindest auf dieser Etappe – aus der Streckenwanderung problemlos eine Rundwanderung machen, indem man auf der einen Seite des Tals auf dem Ahrsteig wandert und den Rückweg dann anschließend über den Rotweinwanderweg antritt.
Überall auf der Strecke wurden Bänke, unter anderem auch Sinnenbänke aufgestellt, auf denen man die herrlichen Ausblicke genießen und Rast machen kann. Wer lieber eine Gaststätte aufsuchen möchte, hat natürlich durch die zahlreichen Weinorte auch hierzu immer Gelegenheit. Doch mich hält es auf dem Ahrsteig und ich überlege mir zwischendurch wirklich, ob ich nicht die nächste Etappe bis Sinzig gleich mitlaufen soll, einfach weil es zu schön ist und mich der Weg so fasziniert.
Dann geht es in ein Waldgebiet und das hätte ich ehrlich gesagt hier überhaupt nicht erwartet. Über ganz kleine Pfade verläuft der Weg mehrere Kilometer weit mitten durch die unterschiedlichsten Wälder. Das hat schon wirklich etwas ganz Besonderes und ist bestimmt auch im Sommer sehr angenehm, um im Schutz der Bäume hin und wieder der Hitze zu entfliehen. Die Ruhe und die Friedlichkeit die mich hier umgeben begeistern mich bei jedem zurückgelegten Meter mehr.
An der kleinen Lourdes Kapelle mache ich schließlich Rast und genieße die besondere Atmosphäre dieses Ortes. Immer wieder denke ich, dass mich der Weg nun wieder zurück zu den Weinbergen und Ortschaften führen wird, doch dann geht es immer noch weiter durch ein herrliches Waldgebiet mit unterschiedlichstem Baumbestand. Ich kann es nur immer wieder betonen, jeder Meter dieses Wegs ist ein purer Genuss und ein unbeschreibliches Wandervergnügen!
Am Ende der Etappe wartet der Weg dann auch noch mit einer ganz besonderen Überraschung auf, den plötzlich entdecke ich in den Bäumen vor mir einen Hochseilgarten, der immer größer und umfangreicher wird, je mehr ich mich ihm nähere. Da er an diesem Tag leider noch nicht geöffnet ist, steht für mich jetzt schon fest, dass ich wiederkommen werde, denn so ein Hochseilgarten verspricht natürlich noch einmal ein ganz besonderes Abenteuererlebnis.
Kurz hinter dem Hochseilgarten kann ich mich dann entscheiden, dem Ahrsteig weiter nach Sinzig zu folgen oder über den Zuweg runter nach Bad Neuenahr zu wandern. Schweren Herzens verlasse ich den Ahrsteig, aufgrund der Tatsache, dass es einfach Zeit wird, den Heimweg anzutreten. Doch auch der Abstieg hält durch seine Streckenführung noch einmal die eine oder andere Überraschung bereit. Ich wandere über verschlungene Pfade und durch einen äußerst urigen Baumbestand, der in mir die Assoziation eines verwunschenen Waldes wachruft, hinab ins Tal …
Natürlich spüre ich die gewanderten Kilometer in meinen Beinen, doch ich bin so glücklich und tiefenentspannt, wie es einem eben nur in der freien Natur gelingt. Ich hoffe bald mehr vom Ahrsteig zu sehen und zu erwandern und werde Euch natürlich wieder gerne davon berichten. Bis dahin aber kann ich Euch zumindest diese Etappe des Weges nur empfehlen. Die Auszeichnung Prädikatswanderweg wurde hier ganz sicher nicht zu Unrecht verliehen!
Ich wünsche Euch ganz viel Spaß und glückliche Stunden beim Nachwandern!
Falls Ihr mithilfe des Rotweinwanderweges aus der Strecke einen Rundweg machen möchtet, findet Ihr die passende Etappenbeschreibung hier:
Coming soon!
Und weitere Wandervorschläge gibt es hier:
23. Februar 2015 um 14:55 Uhr
Hallo Monika, ich bin ja weniger die Wandersfrau, daher lieben Dank für Deine Eindrücke zur Wanderung. War schön, Dich im Ahrtal kennengelernt zu haben und freue mich auf ein Wiedersehen.
Liebe Grüße, Tanja
23. Februar 2015 um 15:12 Uhr
Liebe Tanja,
mich hat es ebenso gefreut und ich hoffe, dass wir uns recht bald mal treffen – wir wohnen ja auch nicht so weit auseinander …
Liebe Grüße
Monika
Pingback: #RBRLP - Wandern, Wein, Wellness im Ahrtal
27. Februar 2015 um 14:55 Uhr
Das stell ich mir echt toll im Sommer vor! Wenn alles grün ist und die Bienen und die Hummeln und überhaupt… Ja… ich sollte wohl auch mal wieder wandern gehen. Toller Bericht!
Pingback: Das Dorint Hotel in Bad Neuenahr – Wohlfühlambiente im Ahrtal | Entdecker(g)reise
Pingback: Der Rotweinwanderweg von Bad Neuenahr nach Walporzheim | Entdecker(g)reise
Pingback: Ahrweiler – das beschauliche Pendant zu Bad Neuenahr | Entdecker(g)reise
Pingback: Bad Neuenahr und ein Wochenende voller Möglichkeiten | Entdecker(g)reise
Pingback: Dokumentationsstätte Regierungsbunker Bad Neuenahr | Entdecker(g)reise
1. Dezember 2016 um 10:38 Uhr
Hallo Monika, ich bin über Twitter auf diesen schon etwas älteren Bericht gestoßen. Der Ahrsteig ist definitiv für mich auch nochmal ein „todo“.
Liebe Grüße und eine besinnliche Vorweihnachtszeit,
Jörg
4. Januar 2017 um 15:37 Uhr
Lieber Jörg, den werde ich sicherlich jetzt mit Ayo auch noch einmal erwandern – zumal er bei mir ja auch im näheren Einzugsgebiet liegt. Von daher warte ich nur noch auf etwas besseres Wanderwetter! LG Monika