Der Rotweinwanderweg zählt mittlerweile zu den Klassikern, unter den Wanderwegen des Ahrtals und ist bei Jung und Alt beliebt. Passend zu meiner Ahrsteigetappe bin ich den Rotweinwanderweg von Bad Neuenahr nach Walporzheim gewandert, um damit die Möglichkeit aufzuzeigen, beide Wege zu einem Rundwanderweg zusammenzuführen.
Da ich, wie bereits berichtet im Dorint Hotel, direkt am Ahrufer nächtige, ist es für mich naheliegend das erste Stück des Weges am Ahrufer entlang, bis nach Ahrweiler, zu wandern. Dort angekommen lohnt es sich, einen kleinen Stadtrundgang einfließen zu lassen (den ich jedoch zu einem anderen Zeitpunkt gemacht habe), um dann über einen der Zuwege auf den Rotweinwanderweg zu gelangen.
Kletterpark Ahrweiler ©entdecker-greise.de
Laßt Euch nicht vom Wetter einschüchtern, der Rotweinwanderweg ist bei jedem Wetter en Genuß! ©entdecker-greise.de
Gleich zu Beginn wartet der Rotweinwanderweg für alle Adrenalinjunkies wieder mit einem besonderen Schmalkerl auf, dem Hochseilgarten Ahrweiler. Hier wurden zwei alte Brückenpfeiler kurzerhand zu Klettertürmen umgewandelt – ein richtig gute Form des recycelns, wie ich finde. Doch was soll ich sagen … auch hier bin ich wohl zur falschen Zeit am falschen Ort, denn der Hochseilgarten ist noch geschlossen. Aber für mich kein Problem … denn ich komme ja wieder! 
Der rotweinwanderweg als Erlebnispfad für Kinder – begleitet durch die Weinbergschnecke Lotta ©entdecker-greise.de
Damit auch die Kleinsten unter den Wandersleuten Spaß und Spannung auf dem Rotweinwanderweg erleben können, wurde dieser sogar „kindertauglich“ gemacht. 😉 Ja, ja, Ihr habt das schon ganz richtig gelesen … für die Kleinsten wurde ein Teil der Strecke als Erlebnispfad eingerichtet, auf dem die Kinder durch „Lotta die Weinbergschnecke“ begletet werden. Lotta weiß viel über Weinberge und das Ahrtal und stellt manchmal auch ganz schön knifflige Fragen. An der Touristeninformation Ahrweiler gibt es einen eigens für diese Strecke angelegte Kinder Rallye, die man sich dort abholen kann … und das verspricht sicherlich einen Zugewinn an Spaß und (Ent-)Spannung für die ganze Familie!
Ahrweiler mit der Laurentiuskirche ©entdecker-greise.de
Weiter geht es also auf dem Rotweinwanderweg, der langsam aber stetig an Höhe gewinnt. Vorbei an der Römervilla und am Regierungsbunker, die beide ebenfalls einen Besuch lohnen, geht es hinauf in die Weinberge. Was ich auf dieser Wanderung lerne – auch Rebstöcke werden erzogen. Erziehung bedeutet hier, dass die Wuchsrichtung durch Fixierung vom Winzer festgelegt wird. Mit kommt dabei gleich der Gesundheitsaspekt in den Sinn, … dann müssen sich die Erntehelfer nicht mehr bücken, aber noch wichtiger ist wohl die Tatsache, dass der Sonneneinfall ein anderer wird und die Traube damit eine andere Note erhält.
Reberziehung im Ahrtal ©entdecker-greise.de
Eines der Hinweisschilder für die Hubschrauber ©entdecker-greise.de
Wer sich im Übrigen bei der Wanderung wundert, dass dort überall Schilder mit Kreuzen drauf an den Weinbergen hängen, die sind für die Hubschrauber, welche die Reben mit Schutzmitteln vor Schädlingsbefall besprühen. Die Zeichen markieren dabei das Ende oder den Anfang der zu besprühenden Flächen. Ein weiterer Vorteil, – es gibt eine sichere Kontrolle, dass nur mit solchen Mitteln gearbeitet wird, die zugelassen und damit unbedenklich sind.
Fernblick auf Kloster Calvarienberg im schönen Ahrtal ©entdecker-greise.de
Kloster Calvarienberg ©entdecker-greise.de
Ich genieße den Ausblick über das weite Ahrtal. Auch der Rotweinwanderweg ist auf seine Art ganz besonders. Seine Weitblicke lassen ein Gefühl von Freiheit und Ungezwungenheit aufkommen, obwohl man durch die vielen Winzer, mit ihren zahlreichen Einkehrmöglichkeiten immer wieder die Möglichkeit hat, in Kontakt zu kommen und sich den regionalen Weinen und kulinarischen Genüssen zu widmen. Ich denke, das trifft es ganz gut, der Rotweinwanderweg ist ein Wanderweg für Genießer, jeder Art!
Blick auf das Hundertwasserhaus von Försters Weinterassen ©entdecker-greise.de
Da ich selbst natürlich dem Genuss des Weines und der guten Speisen ebenso zugetan bin wie dem Genuss dieser wunderschönen Natur, kehre auch ich immer wieder gerne in Förster Weinterassen ein. Auch das Gebäude begeistert mich durch seine Hundertwasser Architektur immer wieder aufs Neue. Doch auch der Wein, die köstlichen Kuchen und die deftigen Speisen sind nach wie vor fantastisch.
Nach einer kleinen Rast geht es schließlich weiter und nun kann man sich entscheiden, ob man nun das schöne Ahrtal weiter auf dem Rotweinweg erwandern möchte oder doch lieber auf dem Ahrsteig. Wer wie ich den Ahrsteig wählt, geht über den asphaltierten Weg hinab ins Tal, von dem man die „Bunte Kuh“ noch einmal bewundern kann (meiner Meinung könnte es durchaus auch ein Dino sein) und hält sich dann rechts Richtung Walporzheim.
Relativ neu ist übrigens die Möglichkeit, die Patenschaft für einen eigenen Rebstock zu übernehmen. Wer also einen Weinliebhaber mal ein ganz besonderes Geschenk machen möchte, der versucht es mal mit dieser Variante, bei dem es bei gutet Pflege dann hinterher auch gleich noch einen guten Wein gibt.
Der Patenschaftsweinberg ©entdecker-greise.de
Eine Rebe … die Deinen Namen trägt … na, das wär doch mal was … ©entdecker-greise.de
Der schöne Winzerort Walporzheim wird ungefähr bis zu Mitte durchwandert, um dann rechts zu Ahr abzubiegen und dort die Wanderung auf dem Ahrsteig fortzuführen.
Wer sich für diese Etappe auf dem Ahrsteig interessiert, findet die passende Beschreibung gleich hier:
Der Ahrsteig von Walporzheim nach Bad Neuenahr
Ich wünsche Euch ganz viel Freude beim Nachwandern und entdecken!
Weitere Berichte zum schönen Ahrtal findet Ihr hier:
Bad Neuenahr und ein Wochenende voller Möglichkeiten
Das Dorint Hotel in Bad Neuenahr – Wohlfühlambiente im Ahrtal
Pingback: Ahrweiler – das beschauliche Pendant zu Bad Neuenahr | Entdecker(g)reise
2. März 2015 um 13:11 Uhr
Da ich nicht so die Wandersmaid bin: Vielen Dank für Deine Wanderimpressionen aus dem Ahrtal
War schön, dass wir uns dort kennengelernt haben und hoffe auf ein baldiges Wiedersehen.
LG Tanja
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