Frankreich bietet Abenteuer und Erholung, in direkter Nachbarschaft und ist damit das ideale Reiseziel, nicht nur für entdecker-greise 😉 die kurzfristig ihre Energien wieder auftanken möchten!
Ich habe Frankreich schon in (fast) allen Konstellationen besucht und wir waren (sind) alle gleichermaßen von diesem Land begeistert, egal ob wir mit oder ohne Kind oder auch mal mit den Großeltern im Gepäck dort waren. Auch hinsichtlich der Reisedauer erweist sich Frankreich als äußerst variabel, weil zumindest Teile davon in relativ kurzer Zeit zu erreichen sind. Für kürzere Reisen bevorzugen wir aber nach wie vor die Còte d`Opale, ganz gleich zu welcher Jahreszeit.
Unsere Anfahrt erfolgt über die A10 / E40 (Brüssel), die kurz vor Oostende in die A16 übergeht und die wir dann bei der Ausfahrt 40 verlassen, um der Beschilderung Richtung Cap Blanc Nez zu folgen. Bereits die Anfahrt, über die kleinen Landstraßen, ist im wahrsten Sinne des Wortes spektakulär. Links und rechts von den Bauern bewirtschaftete Felder, das satte Grün der Wiesen wechselt sich ab, mit den dezenteren Tönen der Kornfelder, sanfte Hügel und ein gnadenlos blauer Horizont. – Lange Zeit ist man sich nicht wirklich sicher, ob es nun das Blau des Himmels oder schon das Meer ist, was man in der Ferne zu erspähen glaubt. Doch irgndwann kommt der Moment, an dem man sich sicher ist, nicht mehr den Himmel, sondern das Meer am Horizont zu erblicken. Einfach unvergleichbar!
Genauer gesagt, ist es eigentlich der Ärmelkanal, den man da zu Gesicht bekommt, aber das spielt in diesem Moment nicht wirklich eine Rolle. Wir sind jedes mal aufs Neue begeistert und wetteifern darum, wer das Meer denn nun zuerst entdeckt hat.
Der erste Ort, den wir ansteuern ist Sangatte. Etwas außerhalb gibt es einen riesigen Supermarkt (Auchan) in dem wir uns mit hervorragendem (und dennoch günstigem) Käse und einer guten Flasche Wein eindecken. In Sangatte selbst gibt es einen kleinen Bäcker, die Boulangerie / Patisserie Remi Debever, in der man das leckerste Brot der ganzen Normandie kaufen kann (sag ich jetzt mal so, na ja, für uns jedenfalls). Dann der obligatorische „petit café“ in der Brasserie, mit dem passenden Namen „Le Week End“ und ab gehts zu unserem Lieblingsplatz, direkt an der Steilküste und mit Blick auf Cap Blanc Nez.
Campingtisch und Stühle ausgepackt, mit der rot gepunkteten Tischdecke ein wenig aufgehübscht und lost geht es, mit dem Picknick vor atemberaubender Kulisse und einem Sonnenuntergang der seinesgleichen sucht. Luxus pur, für alle, die keinen Luxus brauchen. … Soll heißen, für alle Naturliebhaber, Individualisten und Wohnmobil-Urlauber und die, die es einsam und naturnah mögen. Das Tollste aber ist, dass man – wenn man möchte – auch gleich dort übernachten kann – im Wohnmobil, versteht sich.
Wir haben in all unseren Frankreichurlauben immer wieder die Erfahrung gemacht, dass eine Übernachtung im Wohnmobil eigentlich so gut wie überall toleriert wird. Natürlich gibt es auch dort Strandabschnitte und Naturschutzgebiete in denen das Campen verboten ist, aber wie gesagt, man findet fast überall auch noch kleine idyllische Fleckchen, an denen man kostenfrei übernachten kann. Wer lieber auf den Campingplatz gehen möchte, dem sei der Campingplatz Les Erables, 17 rue du Château d’eau, 62179 Escalle, empfohlen. Auch von dort aus kann man den direkten Blick auf das Meer und auf Cap Blanc Nez genießen.
Bei einem Wochenendtrip würde ich empfehlen das Küstenstück zwischen Cap Blanc Nez und Cap Griz Nez zu erkunden und vor allem die Meeresfrüchte-Platten, in einem der zahlreichen Lokale zu genießen.Die Zeitschrift Frankreich erleben hat diesen Teil Frankreichs mit seiner Küstenstraße D940 übrigens in diesem Jahr als Traumstraße ausgezeichnet. Ich scheine also mit meiner Liebe zu diesem besonderen Teil Frankreichs nicht so ganz alleine da zu stehen …
Wer ein wenig mehr Zeit mitbringt, der kann von hier aus die gesamte Küste bis nach Le Havre abfahren und sich von den vielen kleinen Küsten- und Badeorten verzaubern lassen, die er auf diesem Weg passiert. Besonders empfehlenswert sind auch die dortigen Antiquitätenhändler, bei denen sich noch echte Schätze finden lassen.
Auch das Hinterland ist durchaus sehenswert und vor allem lassen sich hier noch urige Brasserien finden, in denen man wunderbar die französische Küche genießen kann, erschwinglich und weit ab von allen Formen des Massentourismus. Ich sag`s ja, ein Mekka für Individualisten und entdecker-greise, die ein Land in seiner Ursprünglichkeit entdecken möchten und nicht in der für Wohlstandstouristen aufbereiteten Form .
Detaillierte Einzelheiten über die einzelnen Orte folgen in einem späteren Bericht. Für heute möchte ich noch gemeinsam mit Euch in den Erinnerungen an die Còte d`Opalé schwelgen, deren Name schön verrät, wie wildromantisch schön sie ist.
In Fernwehträumen schwelgend grüßt Euch herzlichst Eure Monika
28. November 2013 um 15:29 Uhr
Diese Bericht macht Lust zu Reisen!
Pingback: Ile d Oléron – Frankreichs wunderschöne Insel, an der Atlantikküste | Entdecker(g)reise
Pingback: Normandie – Küstenregion, verträumte Dörfer und Frankreichs wilder Norden | Entdecker(g)reise
Pingback: Frankreichs lohnendste Reiseziele (Teil I) | Entdecker(g)reise
Pingback: Frankreichs lohnendste Reiseziele (Teil II) | Entdecker(g)reise
Pingback: Holland, Nordseeküste und ein Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert | Entdecker(g)reise
12. Mai 2014 um 12:35 Uhr
Das ist ja wirklich traumhaft. Und vor allem ist es gar nicht mal so weit weg. Danke für die tollen Impressionen!
12. Mai 2014 um 14:27 Uhr
Vielen Dank! … ich bin auch immer wieder begeistert … wenn man die Straße entlang fährt und den ersten Blick auf das Meer erhascht! Das ist immer wieder ein tolles Erlebnis!
Pingback: Entdecker(g)reise wurde für den Liebster Award nominiert! | Entdecker(g)reise